Bernhard Ka

 

Küche Créole

Exotische Gerichte und mehr …

 

 

Vorwort

 

Liebe Freunde des guten Geschmacks und des gesunden Essen, wenn sie gerne kochen, würziges und pikantes Essen mögen, dann haben sie sich für das richtige Buch entschieden. Ich werde ihnen spezielle, kreolische Gerichte aus Mauritius vorstellen.

Speziell sind sie aus dem Grund, weil sich auf Mauritius die kreolische Küche durch zahlreiche Komponente entwickelt hat. Kreolen sind die Nachfahren der Schwarzafrikaner, die in der alten Welt verschleppt und als Sklaven gehalten wurden.

Die kreolische Küche ist regional unterschiedlich, zeichnet sich aber grundsätzlich durch eine Hauptkomponente aus, nämlich der afrikanischen Esskultur, die sich durch aromatische Gewürze auszeichnet.

Ein typisch afrikanisches Gericht beinhaltet Gewürze wie Cayennepfeffer, Thymian, Kurkuma, Chili, Ingwer, Zitronengras, um nur einige zu nennen.

Traditionell bestehen die Hauptzutaten aus Mais, Hirse oder Maniok, nebst Blattgemüse wie wilder Sesam, Baobabblätter, Juteblätter, Morogo, Kalembula oder Mukusule (wild wachsende Pflanzen), sowie Radieschen, Kohlrabi, Tomaten, Randen und Kürbisblätter.

Als Fleisch wird hauptsächlich gekochtes oder gebratenes Huhn, an der Küste wird überwiegend Fisch dazu gegessen.

Wenn das finanzielle Budget es zulässt, wird auch Lamm oder Rind zubereitet.

Fleisch spielt aber eher eine untergeordnete Rolle in der traditionellen afrikanischen Küche.

Es wurden nach dem Ende der Sklaverei, indische Tagelöhner nach Mauritius geholt. Sie brachten als Grundnahrungsmittel den Reis und das Fladenbrot mit ins Land. Ihre Gewürze Curry, Knoblauch, Koriander und Kardamom flossen perfekt in die kreolische Küche mit ein.

Als letzte Volksgruppe kamen chinesische Kaufleute nach Mauritius. Sie brachten ihre Suppen, Nudeln, Soja, Bambus und Pilze mit.

Zusammen mit dem französischen Essen, das durch die Kolonialherrschaft vorhanden war und aus den zwei wichtigen Bestandteilen Kartoffeln und Weißbrot bestand, entwickelte sich in Mauritius ein großer Tiegel von Esskultur, in der sich viele verschiedene Kulturen vereinten, wodurch im Laufe der Zeit, eine sehr abwechslungsreiche, exotische, kreolische Küche entstanden ist.

Ich hatte das große Glück, auf einer Reise nach Mauritius meine wunderbare Frau Shirley kennenzulernen. Sie ist nicht nur ein sehr liebenswerter Mensch, sondern auch eine außergewöhnliche, hervorragende Köchin. Leider hatte sie nicht die Möglichkeit diesen Beruf zu erlernen. Ihre ungewöhnliche Kochkunst hat sie sich im Laufe ihres Lebens selbst beigebracht.

Das Geheimnis ihrer Kochkunst ist die Liebe und Leidenschaft, mit der sie kocht und gleichzeitig das damit verbundene Interesse für Gewürze und Speisen.

Sie ist eine Jongleurin der Zutaten. Aus ihr sprudeln ständig neue Ideen, Gewürze und Kräuter spielerisch miteinander zu verbinden.

Dieses Buch ist meine Hommage an ihre Kochkunst.

Ich wünsche ihnen viel Erfolg bei der Zubereitung der Gerichte und vor allen Dingen sinnliche Genüsse beim Verzehr der köstlichen Speisen.

Um eine ständige Wiederholung zu vermeiden, gebe ich Folgendes vor: Knoblauch/Ingwer werden immer geschält verarbeitet u. mit einer Prise Salz/Zucker im Mörser zerstampft. Die Menge des Ingwers entspricht in etwa die Größe des ersten Daumengliedes (+/-).

Die Kräuter u. Chilischoten werden immer frisch u. klein gehackt beigegeben. Wer es nicht so scharf mag, sollte statt Chilischoten lieber Peperoni dazugeben. Salz/Pfeffer ohne Angabe nach Bedarf abschmecken.

Viele Gerichte können auch am kalten Büffet u./o. mit Baguettebrot serviert werden.