Bernhard Ka

 

 

Frei von Angst

 

 

Der Weg zu entspannterem Leben

 

 

 

 

 

 

Die Zweifel sind Verräter,

denn sie hindern uns das zu tun, 

was wir wirklich wollen.

 

 

 

 

 

 

 

Vorwort

 

Im Folgenden möchte ich ihnen, werte Leser, eine Hilfestellung in ihrem Leben geben. Meine Aufmerksamkeit lenke ich dabei auf die Ängste, die einen täglich mehr oder weniger begleiten und keine medikamentöse Behandlung erfordern. Weder werde ich tiefenpsychologische Untersuchungen anstellen, noch eine wissenschaftliche Studie niederschreiben, denn dafür fehlt mir eine Promotion. Mein Wissen beruht auf Lebenserfahrung und Erkenntnissen aus dem täglichen Leben. Es geht mir in erster Linie darum, ihnen aufzuzeigen, woher Ängste kommen und wie man ihnen begegnen, bzw. eindämmen oder sogar überwinden kann.

Es erfordert Mut und Selbstüberwindung, um  den Kampf gegen seine Ängste aufzunehmen. Der erste und wichtigste Schritt ist, in sich selbst reinzuhören, und sich zu fragen, woher kommen meine Ängste, was ist der Grund, weshalb sind sie da.

Ich werde versuchen, durch meine Lektüre, sie anzuleiten, damit sie ihren Ängsten auf die Spur kommen und sie anregen, den Kampf mit ihnen anzunehmen, damit sie sich für immer von ihnen befreien können.                              

 

 

Wie entstehen Ängste und was bewirken sie

 

 

Es gibt eine Vielzahl von Ängsten und jeder Mensch hat Ängste der verschiedensten Art. 

Angst ist eine unvermeidliche und normale Erregung, deren Ursprung in einer Schutzfunktion liegt. 

Fühlt sich der Mensch bedroht, mobilisiert sein Körper Energie und er gerät in einen Spannungszustand, der ihm Abwehr oder Flucht ermöglicht. Gelingt ihm Eins von Beiden, tritt Entspannung ein. Gelingt ihm keines von Beiden, entwickelt sich ein psychischer Überdruck, der, je länger er andauert, stärker wird und noch mehr Angst hervorruft.

Die am häufigsten auftretenden Ängste sind die Angst, gefühlsmäßig verletzt zu werden, Angst vor Liebesentzug, Angst vor dem Alleinsein, Versagerängste, Existenzangst, Feigheit, Panik, Sorge, Todesangst und die unterschiedlichsten Phobien, auf die ich aber nicht näher eingehen möchte, da sie den Rahmen des Buches sprengen würden.

Nur die unmittelbare Todesangst, die jeder Mensch bei akuter Lebensgefahr empfindet, beruht auf einer realen Grund- lage, da sie aus grundsätzlichem Wissen um den Tod entstammt.

Die genannten Ängste sind durchweg hypothetische Ängste und entstehen durch die Vorstellungskraft. Sie sind un- spezifisch und schwankend, haben keine Situation oder Objekte als Auslöser. Es wird Leid erwartet, der Mensch stellt sich Gegebenheiten vor, die Leid erzeugen. 

Diese Ängste haben keine realistische Grundlage, da Vorstellungen und Erwartungen nur spekulativ und immer ungewiss sind. Sie sind eine Abwehrreaktion gegen wiederauflebende Erinnerungen an früheres Leid und erzeugt erneuertes Leid. Der Mensch macht sich Sorgen. Eine erwartete Gefahr, wird gedanklich vorangestellt und wirkt sich im Fühlen und Handeln des Betroffenen aus. Die einzige Basis die Sorgen haben, sind Erfahrungswerte aus der Vergangenheit, die in die Gegenwart übertragen und somit zu einer vermeintlichen Bedrohung für den Menschen werden. Sich Sorgen zu machen, ist eigentlich sehr mitfühlend, für denjenigen, den die mutmaßliche Gefahr betrifft. Doch die Sorge um sich selbst, kann die damit einhergehende Angst nicht verdrängen, sondern eher vergrößern. 

 

So ist die Sorge eine Last, die uns nur mehr Kummer schafft.

 

Nach einer alten Fabel, soll auf Anweisung Saturns, nach dem Tod des Menschen, Jupiter seinen Geist und Tellus seinen Leib erhalten; solange er aber lebt, soll die Sorge ihn besitzen.

Menschen werden nicht unmittelbar mit Angst geboren. Wir kommen alle mit einem Urvertrauen auf die Welt. 

Einem Instinkt gleich, werden wir alle mit einem notwendigen Maß an Furcht geboren, die, je größer sie wird, in Angst umschlägt. Furcht ist ein Gefühl der Bedrohung, dass durch eine augenblickliche oder vorausgeahnte Gefahr entsteht. Sie ist meist  begründet und konkret auf etwas gerichtet, was als existente Ängstigung wahrgenommen wird, was nicht negativ zu bewerten ist.  

Es ist vielmehr ein Schutzmechanismus, der uns vor körperlichen und geistigen Schäden bewahren soll. Die Furcht ist Lebensnotwendig, da sie den Menschen motiviert, gegen Bedrohungen, Abwehrmaßnahmen zu ergreifen. Ein Muster von instinktmäßiger Furcht, ist das Fremdeln von Babys, das meist zwischen dem 4. und 8. Lebensmonat auftritt und aufzeigt, dass der Säugling beginnt, fremde Menschen mit Misstrauen zu begegnen. Obwohl das Kind vorher keinen Kontakt zu dieser Person hatte, steht es ihm misstrauisch gegenüber, was deutlich aufzeigt, dass die Furcht mit dem Beginn des Lebens vorhanden ist.